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26 Apr., 2023
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26 Apr., 2023
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Alles rund um die richtige Hautpflege...

Deine Haut!

Die Haut ist das wichtigste und größte Organ des menschlichen Körpers.

Sie dient in allererster Linie als Schutz vor äußeren Einflüssen und hält uns warm.

Im Bereich der Onkologie bzw. Onkologischen Pflege begegnet mir eine Vielzahl von Hautsymptomen wie Juckreiz, Hauttrockenheit oder gar Hautausschlag.

Durch eine Chemo- oder Strahlentherapie und ggf. mangelnde Flüssigkeitszufuhr ist die Haut nicht mehr in der Lage sich zu regenerieren.

Die Schutzfunktion kann nicht mehr aufrecht erhalten werden.

Es entsteht eine Barrierestörung und somit ergibt sich eine Eintrittspforte für Bakterien und Pilze, sogar eine Abszeßbildung ist möglich.

Durch das ohnehin schon, therapiebedingte, geschwächte Immunsystem lässt eine Infektion nicht mehr lange auf sich warten- es entstehen Wunden, die mitunter sehr schlecht wieder verheilen.

Unser Körper ist nicht mehr in der Lage sich selbst zu helfen und darum ist eine gute und nachhaltige Hautpflege das A und O während einer onkologischen Therapie!



Häufig lässt sich beobachten, dass Hautveränderungen vor allem an den Unterarmen, im Dekolleté und im Gesicht (T- Zone) auftreten können, selten ist der ganze Körper davon betroffen.

Unter Hautveränderungen versteht man nahezu alle optischen Veränderungen auf der Hautoberfläche, dies kann eine einfache Rötung sein oder kleine Pickelchen/ Pusteln.

Es können auch akneartige Hautausschläge, meistens in Kombination mit bestimmten Chemo- oder Immuntherapeutika auftreten.

Treten jedoch Hautveränderungen nur lokal an den Handinnenflächen und Fußsohlen auf, spricht man von einem sog. Hand- Fuß- Syndrom.



Von Patientinnen werden Hautveränderungen als besonders belastend empfunden, da sie deutlich die Lebensqualität einschränken kann, sie auf den ersten Blick sichtbar für Aussenstehende ist und auch Schmerzen mit einhergehen können.



Ein kleiner Trost und immens wichtig für alle Betroffenen: Hautbeschwerden/ Hautveränderungen und Irritationen klingen nach Beendigung einer Therapie meist von selbst wieder ab.

Dennoch gilt: jede kleine Hautveränderung sollte dem Arzt/ der onkologischen Fachpflegekraft mitgeteilt werden- nur so kann optimal reagiert werden und ggf. ein Hautarzt (Dermatologe) mit hinzugezogen werden um die Beschwerden zu behandeln.



Wie genau sieht jetzt eine optimale Hautpflege unter onkologischen Voraussetzungen aus?

Welche Inhaltsstoffe sollten enthalten sein und darf ich meine bisherige Körperpflegeroutine beibehalten?

Soviel vorweg: man muss auch nicht alle seine Körperpflegeprodukte direkt im Hausmüll entsorgen und seine täglichen Gewohnheiten ändern.

Ein kurzer Blick auf die Inhaltsstoffe kann in diesem Fall trotzdem nicht schaden.



Damit Du den Überblick behältst, habe ich das wichtigste zusammengefasst:

Do´s der Hautpflege

saubere Waschlappen/ weiche Handtücher/ ggf. Einmalwaschlappen verwenden
lauwarmes Wasser
sanft abtupfen
weite, luftige Kleidung tragen (am besten aus Naturfasern)
Sonnenschutz mit hohen Lichtschutzfaktor, auch im Winter
auf Flüssigkeitszufuhr achten
pH neutrale Produkte/ seifenfreie Produkte/ Produkte mit Dexpanthenol (Gesicht/ Körper)
Harnstoffhaltige Cremes (Hände/ Füße)



Dont´s der Hautpflege

rasieren/ waxen/ epilieren/ Enthaarungscremes
Tätowierungen/ Microblading
Peeling von Gesicht und Körper
Besuch im Solarium/ Sonnenbaden
Sauna/ Dampfbäder



optional:

spezielle Lippenpflegeprodukte
Thermalwassersprays
Nagelbutter
Hautpflegeöl/ Körperöl/ Kokosöl
Regelmäßige Hautkrebsvorsorge beim Dermatologen (Hautkrebsscreening)



Gute Pflegeprodukte gibt es nahezu in jeder Preisklasse und sind in der Apotheke, Parfümerie oder in einem gut sortierten Drogeriemarkt zu finden.

Ein Blick in den Bereich der Naturkosmetik ist ebenfalls lohnenswert, hier hat sich allerhand getan, egal ob als Fertigprodukt oder eben ganz modern zur Selbstherstellung.

Achte hier aber auf eine gute Basis, wie z.B.: Jojobaöl, Traubenkernöl oder Sheabutter.



Kleiner Tipp:
Pflegeprodukte von Familienmitgliedern/ Freunden/ Verwandten und Bekannten schenken lassen- somit hast Du nicht noch mehr zusätzliche Ausgaben während der Behandlung und die Familie/ Freunde etc. sind glücklich, Dir damit eine Freude zu machen!



Du hast nur eine Haut- also cremst Du noch, oder pflegst Du schon?



Bodybutter

Grundrezept zum selber herstellen:

Zutaten:

25g Kakaobutter

25g Sheabutter

3g Bienenwachs

30g Mandelöl

50ml Rosenwasser



Optional:

Kräuter oder ätherische Öle als Duftkomponente



Zubereitung:

Die Fette und Pflanzenöle bei niedriger Temperatur verflüssigen.

Das Rosenwasser ebenfalls langsam erwärmen.

Alles zügig zu einer homogenen Emulsion verrühren, in ein sauberes Gefäß abfüllen und erkalten lassen.
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