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26 Apr., 2023
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26 Apr., 2023
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26 Apr., 2023
und warum ich niemals in diesem Bereich arbeiten wollte- mein ungewöhnlicher Start in den Fachbereich der Onkologie.

Meine Empfehlungen zum Umgang mit Nebenwirkungen...

Metastasierter Brustkrebs und ein kleiner Einblick/ Überblick zum Thema Nebenwirkungen

„Das Ziel Ihrer Behandlung ist eine gute Lebensqualität, und zwar soweit, dass Sie mit Ihrer Erkrankung weiterleben und am Leben teilhaben können“.

Was genau bedeutet eine gute Lebensqualität für eine Frau, mit einem fortgeschrittenen Brustkrebs?

Vorweg- ein Tumor, der bereits Metastasen gebildet hat, ist in der Regel nicht heilbar.

Ihre Therapie soll Ihnen deshalb die Lebenszeit so weit wie möglich verlängern und die weitere Ausbreitung verhindern- Sie aber auch nicht zu stark einschränken und unnötig mit, teilweise schweren Nebenwirkungen, belasten.

Welche Therapie bzw. welche Therapiemöglichkeiten für Sie in dieser Situation am besten geeignet sind, wird Ihr behandelnder Onkologe mit Ihnen gemeinsam besprechen und Ihnen alle Vor- und Nachteile erklären.

Es steht Ihnen ein Vielzahl an möglichen Therapien zur Verfügung, wie beispielsweise eine medikamentöse Therapie oder auch eine Bestrahlung.

Unter Umständen könnte man auch eine Operation in Betracht ziehen.

Diese kommt jedoch nur selten zum Einsatz, da viele Tumore bereits so weit ausgeprägt sind, dass diese operativ nicht mehr vollständig zu entfernen sind.

Medikamente, je nach Brustkrebstyp, können zum Beispiel die gängigen Chemotherapien, Anikörpertherapien oder auch Antihormontherapien sein.

Ganz neu hinzugekommen sind die sogenannten „zielgerichteten Therapien“.

Diesen richten sich gezielt auf Tumorzellen, um das Wachstum zu stoppen und ohne dabei weitere größere Schäden im menschlichen Körper anzurichten.

Leider können durch die Krebstherapie mitunter starke Nebenwirkungen auftreten, über diese sie im Vorweg natürlich aufgeklärt werden.

Hierzu sollte man beachten, dass Patienten ganz unterschiedlich auf eine Therapie mit entsprechenden Nebenwirkungen reagieren können. Jede Patientin ist individuell und somit auch ihr entsprechender Therapieweg mit möglichen Nebenwirkungen.

Für diese Nebenwirkungen gilt es dann auch, sie bestmöglich für den Patienten erträglich zu machen.

Die häufigsten Nebenwirkungen können während einer Chemotherapie auftreten.

Viele Frauen klagen daher über eine allgemeine Schwäche/ Erschöpfung mit starker Müdigkeit (Fatique), Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust, Haarausfall und sogar tumorbedingten Schmerzen.

Hier habe ich nur einige in Verbindung mit einer metastasierten Brustkrebserkrankung genannt.

Jedes Brustzentrum bzw. Onkologisches Zentrum richtet sich nach der sogenannten S3 Leitlinie Supportivmedizin.

Diese Leitlinie wurde speziell für Tumorpatienten und deren Nebenwirkungen unter einer bestimmten Therapie entwickelt.

Supportivmedizin bedeutet soviel wie „unterstützende Therapie bzw. unterstützende Maßnahmen“, um die Behandlung mit möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen erträglich zu machen.

Hier kann man alle Nebenwirkungen nachlesen und wie man sie nach dem aktuellen Standart behandelt und was sich in der alltäglichen Praxis schon über viele Jahre bewährt hat.

Viele Experten halten die Standards stets aktuell und somit ergibt sich im Durchschnitt alle zwei Jahre eine neue Auflage um Patienten das bestmögliche Nebenwirkungsmanagement bieten zu können.

In den letzten Jahren erhält immer mehr die Komplementärmedizin Einzug in die Onkologie und es besteht ein großes Interesse seitens der Patienten, ein solches Angebot auch wahrzunehmen, es wird regelrecht eingefordert.

In großen- hauptsächlich Universitätskliniken- gibt es mittlerweile richtige komplementärmedizinische Sprechstunden, die sich auf krebserkrankte Patienten spezialisiert haben.

Die Komplementärmedizin sollte jedoch nicht als Ersatztherapie und/ oder Alternative zur herkömmlichen Schulmedizin gesehen werden und nur in Rücksprache mit dem behandelnden Onkologen erfolgen!

Es ist vielmehr eine ergänzende Therapieoption die zur Auswahl stehen könnte wie beispielsweise die klassische (Ohr)- Akupunktur oder die Therapie mit bestimmten Heilpflanzen (Phytotherapie).

Natürlich hat jede Onkologische Fachpflegekraft ihre eigenen Tipps und Tricks bzw. Skills parat.

Man muss sich jedoch den einzelnen Patienten immer vor Augen halten.

„Was bei Frau XYZ geholfen hat, funktioniert nicht zwingend auch bei Frau ABC“.

Hier ist Kreativität und Eigeninitiative gefragt- nicht nur seitens des Onkologischen Fachpflegepersonals.

Hierbei ermutige ich auch immer wieder Patienten sich selbst auszuprobieren und selbst zu entscheiden, was ihnen in diesem Moment gut tut.

Hier gibt es kein Richtig oder Falsch- am Ende zählt der Erfolg der Maßnahme und ob es zur Linderung beigetragen hat oder eben nicht.



Eine kleine Bitte habe ich dennoch: „Bitte Reden Sie mit uns“!



Erst dann können wir richtig und adäquat auf Ihre Nebenwirkungen reagieren und zusammen die weitere Planung besprechen, damit wir Ihnen so gut es geht in dieser Situation helfen können.

Jeder onkologisch tätige Arzt oder Fachpflegekraft ist dankbar über jede Information zur Verträglichkeit der Therapie und freut sich, sein Wissen in diesem Bereich auch mit Ihnen teilen zu können.

Hier könnte auch das Führen eines Therapiebegleitheftes (ähnlich wie das Führen eines Tagebuchs) von Vorteil sein.

Es dient zum Einen als Gesprächsleitfaden und zum Anderen erhalten wir einen noch besseren Einblick wann welche Nebenwirkungen auftreten um auf diese noch besser und schneller agieren zu können.

Mittlerweile gibt es in vielen Praxen und Kliniken auch richtige Spezialsprechstunden mit speziell fachlich ausgebildetem Pflegepersonal, die sich nur mit dem Thema Nebenwirkungen befassen und dazu beraten können.
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